20071028

Warten auf Air France

Samstag, so gegen 13:15Uhr, Stuttgart, Flughafen. Meine Mama und ich suchen einen Parkplatz und finden schliesslich einen recht nah am Eingang vom Terminal 3 (Parkplatzglück olé). Kurz darauf betreten wir das Gebäude und fangen an ein bisschen drinnen rumzulaufen und alles anzugucken. Dazu muss man sagen: wir mögen Flughäfen.
Um 14:05 Uhr sollte meine 7 jährige Nichte Cloé (nicht wirklich Nichte, aber zu kompliziert zum erklären, also einigen wir uns auf Nichte) aus Paris angeflogen kommen. Mit Air France. Nur waren bei Air France ja die Stewards und Stewardessen in den Streik getreten, aaaber anscheinend sollten noch 70% der Flüge gesichert sein.
Ihr Vater hatte schon kurz davor vom Flughafen Charles de Gaulle (CDG) angerufen um zu sagen, dass der Abflug um eine Stunde nach hinten verschoben wurde weil noch ein Chef de Cabine fehlte, aber es wurde noch einer gesucht. Das bedeutete: Ankunft um 15:05Uhr, Hoffnung noch vorhanden.
Beim Gang durch die Terminals dann mein Blick auf eine dieser Tafeln, auf denen die Flüge angezeigt werden:
AF ... Stuttgart - Paris ... Cancelled *blink* *blink* *blink*
Wenn sie denn Rückflug stornieren, dann kann das bezüglich des Hinfluges nichts wirklich Gutes bedeuten, oder?
Und tatsächlich. Kurz darauf ein Anruf aus Paris: "Lili, Air France haben gerade alle Flüge für heute storniert, für morgen auch, und am Montag fliegen sie vielleicht wieder. Wir stehen jetzt noch so 1,5 Stunden schlange um nähere Informationen zu bekommen und danach wahrscheinlich noch 2 Stunden um unser Gepäck zurück zu bekommen."
Faszit:
7 jährige Cloé in Paris: heulend und mega enttäuscht neben ihrem verzweifelten Papa stehend.
21 jährige Lili in Stuttgart: mega enttäuscht neben meiner ebenso enttäuschten Mama stehend.

Ein wirklich sehr, sehr schwacher trost war dann das Mittagessen beim Burgerking im Flughafen mit Blick auf die Start- und Landebahn.
Dann nach Hause. Dann in die Stadt. Aber nicht mal Frustshopping hat was geholfen (davon abgesehen dass gerade eh Monatsende ist), und mit meinem Starbucks Coffee of the Week hab ich mir die Zunge verbrannt. Alles doof. :(

Daraufhin, trotzreaktion: Dauerschleifenhören von "Waitress In The Sky", eines Songs einer Band namens The Replacements. Normalerweise Respektiere ich das Flugpersonal und ihren Job wirklich, ebenso wie mir bewusst ist, dass sie nicht nur lustig zum Kellnern da sind. Aber an dieser Stelle, out of Frust:

She don't wear no pants and she don't wear no tie
Always on the ball, she's always on strike
Struttin' up the aisle, big deal, you get to fly
You ain't nothin' but a waitress in the sky

Paid my fare, don't wanna complain
You get to me, you're always outta champagne
Treat me like a bum, don't wear no tie
'cause you ain't nothin' but a waitress in the sky

And the sign says, "Thank you very much for not smoking"
My own sign says, "I'm sorry, I'm smokin'"
Don't treat me special, don't kiss my ass
Treat me like the way they treat 'em up in first class

Sanitation expert and a maintenance engineer
Garbage man, a janitor and you my dear
A real union flight attendant, my oh my
You ain't nothin' but a waitress in the sky

(Sollte ich bei meinem Nächsten Flug nen heissen Kaffee übergeschüttet bekommen, weiss ich warum)

20071021

Glückskeks / Pechkeks

Dieser Eintrag widmet sich voll und ganz den Glückskeksen. Das liegt daran, dass ich Glückskekse wirklich mag und mal wieder beim Chinesen in Zuffenhausen beim Rathauseck war. Dort gibts beim Zahlen nämlich immer einen Glückskeks pro Person geschenkt. Das ist definitiv ein Grund dort zu essen.
Also hab ich happy meine Nudeln mit Ente gekillt (Also die Ente war schon tot. Aber es war eine Monsterportion. Ich hab danach den ganzen Tag nichts mehr gegessen...) und als Mama bezahlt hat, hab ich dankbar unsere Glückskekse entgegengenommen.
Also breche ich heiter das Teil auf und hol den Streifen Papier raus, und was steht da drauf? Ich fidne grad den Zettel nicht mehr, aber grob war es etwas wie:
"Bescheidene Menschen reden nicht viel von sich selbst."
...wie soll ich das jetzt auffassen? Hat mich der Glückskeks jetzt beleidigt oder was? Und wenn ein Glückskeks böse ist, ist es dann ein Pechkeks?

20071014

*hrm*

Seit ich die DIN 1045-1 auf dem Gewissen habe ist auch schon wieder eine ganze Weile vergangen und ich nehme mir ja auch immer wieder vor etwas zu schreiben... nur die Zeit dazu finde ich nicht.
Das hier gibt jetzt mal eine kleine Rekapitulation der letzten Zeit. Leider ohne Fotos, weil mein Apparat nicht wieder aufgetaucht ist, und es schätzungsweise auch nicht mehr machen wird. Ich glaub ja nicht mehr an den Weihnachtsmann... aber wenn er mir zu Weihnachten vielleicht doch eine Canon EOS 400D mitbringen könnte?


Telefonkonferenz
Neulich im Büro, kam ich mir schon sehr wichtig vor. Letztendlich war ich es nur, weil mein Betreuer bei einer Telefonkonferenz mitmachen musste und sich nicht sicher war ob er alles verstehen würde. ABER egal weshalb: ich durfte mit machen, und das war cool. OK, wir sind zwar erst mal am Telefon gescheitert. Dem Ingenieur ist nix zu schwer, schon klar, aber dieses Ding wollte uns einfach nicht mit Montréal, Canada verbinden (beim ersten Versuch sind wir bei nem Restaurant in Frankreich gelandet) und uns die Konferenz-freischalt-Nummer eintippen lassen. Letztendlich hats dann doch geklappt und ich muss sagen: es ist unglaublich faszinierend wenn sich 7 Leute gleichzeitig übers Telefon anschreien.

Volksfest aka. "Beerfest" (Teil 1)
Teil 1 war, als ich vom Büro aus dort war. Wir gehen auf den Wasen? Klar gehe ich da mit. Um die Kollegen ein bisschen besser kennen zu lernen und so. Es stellt sich nur die Frage: Wie trinkfest sind die männlichen Kollegen und wie trinkfest bin ich? Und was macht man, wenn man anschliessend noch auf eine Party muss???
...ich war gottfroh mit zwei Kollegen die auch ziemlich neu in der Firma sind, Zelt zu wechseln und ich war ebenso gottfroh dass ich den Weg zu der Party im Anschluss nicht alleine finden musste. Denn ich hätte ihn nicht gefunden. Naja vielleicht schon, aber zumindest nicht so schnell. Ganz grandios ging auch der Abend nach der Party weiter, als es keinen anderen Weg heim wie die erste Bahn mehr gab. Die Feststellung dieser Tatsache hat so ca. 2,5 h bevor die erste Bahn fuhr stattgefunden und zu der "Was machen?"-Frage geführt. Letztendlich war es sich in eine S-Bahn Haltestelle flüchten weil es draussen geregnet hat. Ausserdem hat mich da so ein Viech gestochen. Wahrscheinlich hab ich jetzt die Krätze oder so.

Aquarium, Baby!
Ich hab mir ein Aquarium zugelegt. Seit 10 Jahren wünsche ich mir schon eins, jetzt besitze ich eins. Mit weissem Sand auf dem Grund und ein paar lustigen grünen Wasserpflanzen drinnen... und mit ohne Fische. Ja, das ist ein bisschen unglücklich, ich weiss. Aber anscheinend muss man 2 Wochen warten bis man Fische reinsetzen kann, weil sonst kratzen die gleich wieder ab. Die einzigen Fische die ich kannte haben zwar in absolut normalem Leitungswasser gelebt (ok, dank dem Chlor sind sie halt farblich mit der Zeit von Goldfischorange auf Albinoweiss übergegangen) und habens auch verkraftet, aber never mind. Da gibts so ein paar fancy japanische Goldfische, die sind weiss mit nem roten Kamikazepunkt auf der Stirn. KAWAII!
Ach so, ja. Und dann wollte mir die Aquariumfrau noch ne Fototapete aufschwätzen. Anscheinend denken die Fische dann dass ihr Aquarium grösser ist und fühlen sich wohler. :| Auf das Risiko hin, ein Tierquäler zu sein: Ich hab mal auf ne kitschige Bilderwand auf der Rückseite meines Aquariums verzichet. Irgendwo hörts auch mal auf!

The Lili Live Kuchen Explosion
Ich bin jetzt schon seit mehreren Wochen im Backwahn. Nur muss ich feststellen, dass es grad dauernd schief geht. Schieben wir es mal auf den Ofen...
Wir hätten da z.B. den Rüeblikuchen den ich fürs Herbstfest vom Büro gemacht habe. Erst mal schien er nicht vor zu haben durch werden zu wollen, und danach als ich ihn auf dem Fest probiert habe... STEINHART. *peinlich*
Dann den Clafouttis den ich *wirklich* strikt nach Rezept gemacht habe, der dann aber im Ofen aufgegangen ist wie ein Soufflé. Was mach ich bloss falsch? Ist das meine simple Präsenz oder was!?

Volksfest aka. "Beerfest" (Teil 2)
Wasen Teil 2. Dieses Mal mit Teresa aka. Sandberg, Daniel, Jo und sorry-ich-habe-schon-wieder-vergessen-wie-dein-Freund-heisst-Jo-weil-der-Name-ist-zu-kompliziert-für-mich.
Egal was, das konnte nichts gutes verheissen. Und tatsächlich. Was den Bierkonsum betraf hielt dieser sich noch in Maßen (man beachte das Wortspiel) aber Klopfer... *zu viele*
Meine Regeln des Abends waren dabei ja eigentlich sehr einfach:
(1) Lasst mich nicht mehr wie zwei, maximal drei Maß trinken (CHECK!)
(2) Nehmt mir das Handy weg wenn ich irgendwelche Leute anrufen will (joah, halbes Check!)
(3) Knebelt mich, falls ich anfange zu versuchen koreanisch oder japanisch zu sprechen (Notiz an mich selbst: nächstes Mal mehr Betonung auf diesen Punkt legen)
Jetzt ist ja aber das ganze Remmidemmi schon wieder rum, es war schön, aber bis nächstes Jahr muss ich die Regeln nochmal überarbeiten :)

Gummistiefel
Ich hab jetzt welche! Endlich!!! Schwarz mit ein bisschen hellgrün. Obwohl heute die Sonne schien habe ich sie mal konsequent getragen und dabei festgestellt, dass Papa irgendwie keinen Sinn für Fashion hat, zumindest hat er mich nach einem Blick auf meine Stiefel dazu aufgefordert das Laub im Garten zusammen zu rechen. :| Auf die Bemerkung hin, das sei ein modisches Accessoire (da musste ich übrigens an dich denken, Bob) wurde ich dann belächelt bis hin zu ausgelacht. Manchmal fühle ich mich in meinem Leben schrecklich unverstanden.

Fahrrad fahren
Kurz darauf wollte mein Papa dass ich mit ihm Fahrrad fahren gehe. Dazu muss man sagen: seitdem ich sowas wie einen eigenen Willen besitze, habe ich das nicht mehr gemacht: mit Papa Fahrrad fahren. Dementsprechend war die Antwort, vorhersehbar, ein klares, deutliches "NEIN!". Daraufhin kam dann der Kommentar des Tages: "Aber früher bist du doch auch mitgefahren, damals in deinem Kindersitz." *ihr könnt euch meinen Blick vorstellen*
(Byyy the way: mein Kindersitz war vor meinem Papa befestigt und ich will nicht wissen wieviele Fliegen ich als Kind schlucken musste. Aber wenn ich später mal ein Kind habe, werde ich es auch als Windschutzscheibe missbrauchen.)