20070629

Tralala, freude herrscht!

Boss-Anzug versus H&M Kleid

Okay, gestern wurde ja meine normale, tag-tägliche Laune ein kleines Bisschen durch die Statik Prüfung gestört, vor allem dadurch, dass ich das Elastizitätsmodul vergessen hatte und es dann zwar aufgeschrieben, aber aus der Berechnung letztendlich raus gelassen habe. Nicht das das ergebnis dann nicht plausibel gewesen wäre, aber naja. Elastizitätsmodul E = 210. Über die Einheit reden wir mal nicht, da bin ich mir grad nicht sicher. Ist ja eigentlich auch völlig egal, man weiss ja was am Ende für eine Einheit raus kommen muss... Jedenfalls war mein Fehler gestern so dumm, dass ich mir schon ernsthaft überlegt habe im Boden zu versinken oder tot umzukippen.
Never mind, denn am Ende kam ich zum Schluss, dass ich der Welt noch ein bisschen erhalten bleibe.

So bin ich am Donnerstag Abend also wie schon seit Samstag geplant mit Bob ins Grand Casino von Basel gefahren. Alle anderen sind in die Disco, ins A2 -ich haaaasse diesen Laden- und ich musste der Katha versprechen nach zu kommen... also guuut. Aber zuerst ins Casino!!!
Bob und ich waren zwar beide schon im Casino gewesen, so ist das nicht, aber obwohl man irgendwie weiss, dass es am Ende im Casino nie, nie, niiie so ist, wie in James Bond filmen, geht man trotzdem auf Nummer sicher und zieht sich gut an, oder?
Also Bob im schwarzen Boss Anzug der sonst nur für Bewerbungsgespräche oder Beerdigungen aus dem Schrank darf, zwar ohne Krawatte aber dafür mit blauem Hemd à la Anderson Cooper. Ich, meinerseits, in einem anthrazitfarbenen, knielangen Kleid und dunkelroten Sandalen, mit Absätzen so hoch, dass ich heute Nacht um 2 Uhr als ich heim kam (und nachdem ich kontrolliert hatte, dass mich niemand sieht) schamlos hinkend die 15 Meter vom Auto zur Haustüre zurückgelegt habe. Meine Füsse fühlten sich an wie die eines Tanzbären. Wirklich.
Jedenfalls wollte ich den Bob um 20:30 Uhr abholen, aber irgendwie habe ich dann noch eine halbe Stunde vor dem Spiegel verbracht und mir selbst Heiratsanträge gemacht weil ich so gut aussah. Das klingt jetzt ein bisschen hochnäsig, aber da mein asozialer Zimmernachbar eh nicht mit mir redet weil er mich tussig findet (WTF!?) darf ich das jetzt auch schreiben: MANN SAH ICH GUT AUS! So.
Im Casino angekommen, dann lustig ausweise checken lassen, rein gelaufen, und so ziemlich die erste Person die ich da drin sehe ist... Nein, nicht Daniel Craig. Sondern... auch nicht George Clooney, Pierce Brosnan, Sean Connery oder Andy Garcia (diese Namensauflistung dient jetzt übrigens nicht nur der Veranschaulichung meiner Verzweiflung zu der ich gleich kommen werden, sondern auch dazu, dass mich bei Google mehr Leute zufällig finden.) ...sondern irgend so ein Bundeswehraffe im Tarnanzug und Stahlkappenstiefeln. Juhu. Auf gut deutsch: sie hätten mich auch im Blaumann reingelassen.
Egal! Ich hab mich jedenfalls nicht völlig overdressed gefühlt, denn ein paar Leute liefen da zum glück schon noch rum wie wir.
Nachdem wir ein bisschen rumgelaufen waren und eine Cola getrunken hatten, hat Bob dann schliesslich 30 Chf in Chips eingetauscht:
30 Chf = 6 Chips à 5 Chf
Ich wollte ehrlich gesagt nicht spielen, weil da verliert man ja eh nur. Wirklich, ich geb mich mit People Watching und den ganzen bunten Lichtern zufrieden.
Bob ist dann jedenfalls an den French Roulette Tisch gerannt, ich hinterher, nicht ohne mich zu fragen wo die Russian Roulette Tische sind. Vielleicht im Hinterhof, da kann man die Sauerei dann leichter wegputzen.
Während mich dann so nichtexistenzielle Fragen quälten, war Bob aber schon dabei Chips auf gut Glück irgendwo auf den Roulette Tisch zu legen. Die Anleitung die ich ihm davor netterweise gegeben hatte, hatte ich ins Gesicht zurück geworfen bekommen... ist ja nur logisch, dass Bob dann erst mal verloren hat. Und danach nochmal. Und nochmal? Na ja, okay, zwischendurch hat er dann mal nen Chip oder zwei Gewonnen, aber im Gesamten ging es schon eher Richtung Minuszahlen.
Dann hat er noch versucht mich zum Spielen zu verleiten. Nach dem ich mich weiter weigerte 20 Franken in Chips umwandeln zu lassen, hat er mir dann schliesslich einen in die Handgedrückt. DAS nenn ich Sponsorizing. Wobei ich aber trotzdem erst mal ne viertel Stunde lang rumgeheult habe und der Meinung war, dass ich mir vielleicht doch lieber draussen an nem Kiosk ein Rubbellos kaufen sollte. Egal, irgendwann mal hab ich dann gesetzt... und verloren. *bof* ich hatte es ja gesagt.
Ich hab mich dann aber trotzdem dazu überwunden 10 Franken in Chips (also zwei Chips) umzutauschen, hab nochmal gesetzt, gewonnen, dem Bob seinen Chip zurück erstattet (Bob war übrigens inzwischen bei -30 Chf, und dabei sollte es den restlichen abend auch bleiben), mir überlegt ob ich jetzt meine 10 Franken zurückfordern soll... aber dann halt doch nochmal gespielt. Da dann verloren, und dann wars mir eh egal, also nochmal gesetzt, nen Chip gewonnen (also war ich wieder bei 10 Chf bzw. 0 Gewinn), den Tisch gewechselt, ein bisschen rumgezögert und dann ganz wagemutig auf schwarz gesetzt, und *juhuuu* 5 Franken gewonnen. Bob neben mir war den Tränen nahe während ich das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht raus gekriegt habe. Das Freude/Gewinn Verhältnis ist bei mir eben sehr hoch. Überglücklich bin ich also zum Umtauschschalter getrippelt, hab meine 15 Franken abgeholt und dem Bob an der Bar nen grünen Tee ausgegeben. Ich bin halt ein guter gewinner. So ein guter Gewinner, dass mir der Barman zu meinem Kaffee, als er mein Grinsegesicht und die helle Freunde über den Kaffeekeks gesehen hat, grad nochmal zwei Kekse geschenkt hat. AHAHAHAHAAA!
Gut vielleicht bin ich, wenn ich grade gewonnen habe, schon ein bisschen ätzend gut gelaunt...
Auf jeden Fall war es alles in einem wirklich ein toller Abend (für mich), für Bob vielleicht nicht so, weil der durfte sich auf der Rückfahrt und am nächsten Tag noch Loser-Sprüche reinziehen, aber es war GRANDIOOOS! :D

20070626

Blaue Vögel

Vorhin hat es mich zum Ikea verschlagen. Eigentlich nur zum Mittagessen mit Katha und Bob. Aber irgendwie war da ja noch der Mediamarkt neben dem Ikea in den Bob und ich dann rein gerannt sind um CDs zu kaufen. Und es gibt ja den Ikea im Ikea (und nicht nur das Restaurant) in den es Katha verschlagen hat. Ausserdem gibt es neben dem Ikea grad ne ganz interessante Baugrube. (Da fällt mir grad ein: ich muss kurz meine Handtücher aus der Waschmaschine in den Trockner stopfen.)
Wie es der Zufall so will bin ich dann aber eben doch noch durch den Ikea gelaufen, dabei hab ich dann eine meiner Ansicht nach wirklich lustige Lampe gefunden, nämlich ein paar blaue Vögel. Die war auch doppelt und dreifach runtergesetzt worden (was dafür sprechen könnte, dass meine Umgebung sie tendenziell potthässlich und kitschig finden könnte), sodass ich mir dachte, dass ich mir notfalls für die fünf Franken auch eine Fehlinvestition leisten kann. Danach habe ich festgestellt, dass man die auch draussen aufhängen kann (Outdoor-tauglich, juhu) was wirklich grandios ist. Dementsprechend werde ich sie auf meinen Balkon im neuen Haus in Stuttgart hängen (Wozu hat man denn Steckdosen auf dem Balkon, huh?).
Zwischenzeitlich habe ich sie aber schon auspacken müssen und hier in Basel in meinem Zimmer aufgehängt. Ich habe zwar keine Haken an der Decke, aber da ist so eine komische Leiste mit einem Schlitz und nen Kleiderhaken hatte ich auch noch über, jedenfalls seht ihr hier mal einen kleinen Einblick in meine Bastelkünste:

Blaue Vögel...

(die heissen übrigens Skina, für alle denen es auch gefällt)

20070624

You, me and the Popcorn makes three!

Ich bin neulich im Supermarkt auf eine Tüte Mikrowellenpopcorn gestossen (eigentlich sollte ich ja nen ganzen Blog mit "neulich im Supermarkt"s aufmachen). Das war jedenfalls etwas, das ich noch nie gesehehn hatte. Ein kleines unschuldiges Päckchen das man anscheinend in dieses Teufelsding von Mikrowelle stecken soll, und wenn man es nach vier Minuten wieder rausholt hat man Popcorn. Mein Interesse war geweckt.
Da ich heute Nachmittag lernen muss, habe ich vorhin an das Mikrowellenpopcorn gedacht und beschlossen es mal auszuprobieren. Also, rein in die Küche, das Päckchen raus aus dem Schrank, aufreissen und ab in die Mikrowelle. Und so stand ich da, die Mikrowelle auf vier Minuten gestellt, vor sich hin surrend. Zwischendurch kam bei mir wieder diese Frage ohne Antwort auf: warum kribbelt mein Kopf immer, wenn ich vor der Mikrowelle stehe (sie ist übrigens auf Kopfhöhe auf einem Brett in der Küche)? Scary!
Eine Antwort auf diese Frage habe ich auch diesmal nicht bekommen, war aber nicht so schlimm, weil mich das sanfte Poppen aus der Mikrowelle auf andere Gedanken gebracht hat. Meine Maiskörner waren am Explodieren. Gleichzeitig mit den Bio-Kalaschnikoff-Geräuschen wurde auch die Tüte voluminöser und voluminöser. Interessant.
Nach 4:30 Minuten war dann aber auch dieses Schauspiel der Natur vorüber und ich holte die Popcorntüte aus der Strahlenschleuder.
*HEISS*
Nachdem ich mir dann auch die Finger verbrannt hatte, konnte ich das Popcorn dann auch in meinem Zimmer probieren, und ich muss sagen, so als Anti-Mikrowelle-Militantin: Das ist halt schon verdaaammt cool!
Auch mit der Tüte kann man letztendlich dann noch enorm viel spass haben, siehe da...

Palim palim, mein Gesicht ist eine Tüte Popcorn!

Die Popcorntüte und ich haben mächtig Spass zusammen.

Aber jetzt mal ernsthaft, hier!

20070620

Erasmus!

Mama, Papa, ich hab mein Erasmus-Geld gekriegt und bin jetzt "reich".
*juhu*
Ich habe den Flug nach Bora-Bora schon gebucht und morgen früh geht's los. Dort werde ich mir eine kleine Strandhütte bauen, ein bisschen schwimmen gehen, ein bisschen angeln und von Luft und Liebe und den selbstgeangelten Fischen leben. Ich schick euch dann eine Postkarte, vorausgesetzt mir Rüttelt es bei der Landung nicht die neue Adresse aus meinen blonden Neuronen.
Ich hab euch lieb, Lili

(wo liegt Bora-Bora eigentlich?)

20070619

Komischer Tag

Gestern war ein höchst sonderbarer Tag. Er fing damit an, dass ich völlig aus dem Unizyklus draussen war. Wegen Stuttgart, der Studienwoche in Andermatt und dem Wochenende in Sankt Gallen. Naja, das ist aber noch nicht allzu schlimm, denn obwohl ich Montag Morgen 10 Minuten Verspätung hatte, hatte der Dozent 15 Minuten verspätung. Dementsprechend war ich also noch recht pünktlich.
Dann natürlich der Blick in die 20 Minuten. Wegen den Comics und den Sudokus. Das Kreuzworträtsel probier ich ja auch immer, aber irgendwie bin ich da nicht so gut drin. Liegt vielleicht daran, dass die Hälfte des Rätsels aus Fragen zur Schweiz besteht: schweizer Nationalrat, ehem. schweizer General, Ort bei Luzern, schweizer Schauspieler, Ex-Miss Schweiz, Ort bei Berrrn, Ausflugsort bei Zürich. Gottverdammt, muss ich das wissen!?
Danach ein Blick aufs Horoskop. Nicht weil ich daran glaube, sondern weil Katha nicht da ist um es uns wie immer vorzulesen (Kathakrank). Kathas Horoskop besagt, dass sie voller Energie ist... warum ist sie denn dann krank? Tut sie nur so? Und shoppt in wirklichkeit (zu meinem Shoppingverhalten gibt es übrigens einen interessanten Beitrag auf Bobs Blog. *klick* )? Bobs Horoskop ist auch so ein Ding... Es versucht ihm einzureden er habe Depressionen. Nicht wirklich lustig. Meins sagt mir, ich soll doch gefälligst ein Weiterbildungsangebot annehmen. Mir bleibt das Ricola (jämmerlicher Versuch sich einzuschweizern, ich weiss) im Halse stecken. Der Studiengangleiter war eine halbe Stunde zuvor bei uns im Zimmer gewesen und hatte über eine Weiterbildung in Geologie gesprochen. Die sorte Weiterbildung die sicherlich interessant ist, aber für die ich meine fünf Urlaubstage vom Praktikum opfern müsste! NO WAY!!!
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die bei den 20 Minuten einen Wahrsagerpraktikanten eingestellt haben und dass gestern sein erster Tag war. Was sagt mein Horoskop eigentlich heute???
Oh, und ganz am Ende vom Tag habe ich dann eigentlich eine Schuhsole wieder ein bisschen ankleben wollen, irgendwie war aber die Drecksverpackung und das Öffnungssystem von dem ollen Uhu-Kleber so schlecht gemacht dass ich mir erst fast die Finger zusammengebeppt habe, und dann fast die Tube an den Daumen. Juhu. Meine kleine Sekundenkleberaktion hat damit geendet, dass ich es dann doch noch geschafft habe, meine Sohle ganz ehrfürchtig zu kleben (unter Panikattacken), dafür habe ich aber auch heute Morgen fünf Minuten im Bad damit verbracht unter verwirrten Blicken meiner Mitbewohner meine Fingerkuppen mit einem Bimsstein abzuschleifen...

Studienwoche Andermatt... Nachtrag!

Hier also eine Lili Live Reportage direkt von auf und unter der Teufelsbrücke. Auf der völlig verregneten Rückfahrt aus Sedrun haben Bob und ich kurz dort angehalten um das plötzliche, gigantische Anschwellen der Reuss (so heisst der Fluss) auf Video festzuhalten. Also, here you are. Ich muss noch kurz hinzufügen dass ich dieses Startframe höchst unvorteilhaft finde und gigantisch unzufrieden damit bin.


20070617

Praktikum!

Ich komme gerade direkt aus Sankt Gallen heim nach Basel. Hinter mir liegt ein absolut cooles Wochenende (Danke This, danke Sven, danke Mathias, danke Bob, danke alle lieben Leute die ich dort kennen gelernt habe!), darüber werde ich allerdings erst morgen schreiben können, denn mein Akku macht gleich schlapp. Jetzt kommt natürlich die Frage des Jahrhunderts: "Warum stöpselt Lili ihr Netzteil nicht ein?" Och, ganz einfach... weil ich es in Sankt Gallen vergessen habe. Bob, der zum Glück auch selber dort was liegen gelassen hat, fährt grad mit dem Zug zurück um unseren Kram zu holen... was ich aber noch kurz vermerken wollte: ich bin ab Ende Juli wieder fest in Stuttgart weil ich tatsächlich eine Praktikumsstelle dort bekommen habe. Ich komme also wieder... :P
Verdammt, und wenn ich jetzt so heiter weiter texte verpasse ich noch Navy CIS!!!

20070613

Fliegen...

Gottverdammt nochmal, ich stelle gerade fest, dass es nichts schlimmeres gibt wie unter Internetzeitdruck einen Blogeintrag zu veröffentlichen. Und als ob das nicht reichen würde schwirren hier dauernd irgendwelche Fliegen rum und setzen sich irgendwo hin und krabbeln rum... AAAH!

Lost in Andermatt

Einige von euch werden sich schätzungsweise schon gefragt haben, wo ich stecke, da ich mal wieder eine Weile nicht geschrieben habe (zumindest hoffe ich, dass ihr euch das fragt, also falls nicht, bewahrt trotzdem die Illusion). Nun ja, ab letztem Donnerstag war ich in Stuttgart weil ich am Freitag ein Vorstellungsgespräch in einem Ingenieurbüro. Das lief eigentlich ganz gut und ich hoffe mal stark, dass ich bei denen eine Praktikumsstelle bekomme, schon nur wegen der großartigen Projekte.

Daniel sorgt für Motivation

Am Sonntag dann, bin ich nach Andermatt gefahren. Andermatt liegt im Kanton Uri, irgendwo verloren in den Bergen. Und genau da haben wir Studienwoche. Und warum? Weil sich irgendein ägyptischer Investor (!) in den Kopf gesetzt hat dieses Kaff (1300 Einwohner) in einen Tourismus- und Erholungsort zu verwandeln. By the way, ein Erholungsort mit einem Golfplatz der, so wie es im Plan ausschaut, genauso gross sein wird wie das Dorf... DUDE! Ich glaub allerdings nicht wirklich dass das was wird, denn bisher habe ich das Gefühl, dass dieser Ort ein verregnetes Dreckskaff ist…

Foto by Bobkopf

Foto by Bobkopf

Kleine Zwischenfrage, weiss jemand was diese Fehlermeldung hier bedeutet!? Die springt grad zum mindestens fünften Mal auf, und jetzt übertreibe ich für ein Mal wiiirklich nicht! Liegt das vielleicht am Höhenunterschied!? Ich meine, wir sind hier immerhin auf 1440 Metern über dem Meer!!!


So, zurück zum Thema… ich bin jedenfalls mit meinem Kurs und eigentlich den ganzen Bauingenieurwesenstudenten hier in Andermatt und wir planen an dem Projekt von diesem verrückten Ägypter (billige Arbeitskräfte…). Am Freitag dürfen wir dann auch lustig unsere Ergebnisse der Gemeinde präsentieren, juhu. Ich habe jedenfalls mit Daniel und Bob die Fahrradweg, bzw. hier sagt man Véloweg Gruppe erwischt. Ich hatte ja die Wahl zwischen den Vélowegen und den Ortsbussen, da dachte ich, ich nehme mal das Fahrradzeugs, da muss man immerhin nicht noch einen Fahrplan zusammenmurksen. Und seitdem ich weiss, dass Bushersteller davon ausgehen, dass man 4 bis 6 Passagiere pro Quadratmeter unterbringt bin ich strikt gegen den Busverkehr!

Nach der Fehlermeldung mein zweiter kleiner Panikanfall...

Ansonsten haben wir gestern noch einen netten Ausflug nach Sedrun gemacht, da ist eine der Baustellen für den Gotthard Basistunnel. Ich dachte ja wir dürfen eine kleine Baustellenbesichtigung machen (ich meine auch, das sei uns am Anfang des Jahres hier in der Schweiz versprochen worden), aber irgendwie haben wir nur einen Vortrag bekommen und einen Film schauen dürfen. War aber auch okay, da lehrreich. Auf jeden Fall weiss ich jetzt, dass es keine europäischen Zuge gibt, die bei >40°C fahren können. Verrückt, oder?


Rückfahrt aus Sedrun

So, und nun stapfe ich nach Andermatt-Zentrum und setz mich auf eine kalte Treppenstufe und zapfe das WLAN eines Hotels an, was mich schlappe 0,30 Franken die Minute kostet, bzw. dank einer meiner Visa Karten 5 CHF die halbe Stunde. Das bedeutet also, ich habe die Leser meines Blogs so lieb, dass ich mich wegen ihnen (also EUCH) ruiniere und eine Blasenentzündung hole.

Hier im übrigen noch mal eine Karte von Andermatt die ich extra für euch zusammengemurkst habe… das Blaue ist der Fluss, die Reuss, und alles innerhalb der grünen Linien ist der zukünftige Standort des Golfplatzes… in anderen Ländern wäre das ein Naturschutzgebiet oder ein Park, aber gut…


20070607

Coolstes Foto ever!

Gestern hat sich herausgestellt, dass die Fotos die Bob unter anderem beim Grillfest bei Robin gemacht hat, doch nicht alle so schrecklich waren. Also, die die er digital gemacht hat waren schrecklich, aber die Spiegelreflex-Kamera-schwarz-weiss-Fotos sind klasse geworden. Ungewollt hat ihm dm zwar nicht nur den Film entwickelt sondern gleich auch noch Abzüge gemacht, aber das ist gut, denn so konnte ich mir ein echt geniales Foto von Daniel und mir schnorren. *danke*
Wir sind ja so cool! :P

20070605

Hurra, hurra, die Uni brennt!

Nachdem mir heute Morgen im Bodenmechanikunterricht mein Sudoku weggenommen wurde, dachte ich eigentlich, der Tag sei gelaufen. Denn ich machte zwar nebenher in Sudoku, aber, auf das Risiko hin jetzt als petze durchzugehen, ich passte noch nebenher auf und war definitiv aufmerksamer als meine ganze verdammte Umgebung!
Tatsache ist, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, was mich und meinen Studiengang am heutigen Tag noch erwarten sollte, denn sonst wäre die Zeit vor lauter Vorfreude sicherlich noch langsamer vergangen.
Um 10:30 war es dann soweit. Am Ende der zweiten Stunde Bodenmechanik sprang der Feueralarm er FHNW an. Herr Valli, unser Prof, schaute beim ersten aufheulen schon ziemlich genervt weil er definitiv nicht motiviert war nun einen Testalarm durchzumachen. Im viel zu klein bemessenen Treppenhaus, mitten im Menschenstau dann die Durchsage: "Bitte verlassen Sie das Gebäude! Dies ist keine Übung!"

Feuertreppe in der FHNW.

Keine Übung? Sicher? Ah ja... das erklärt vielleicht auch die ganzen Feuerwehrautos und Krankenwägen die vor der Uni stehen. Aber was war los?
Ganz einfach: ein paar Chemiker hatten aus versehen ihr Labor im 8. Stock gesprengt. Naja vielleicht nicht vollständig gesprengt so dass da oben nun Freiluftareal war, aber anscheinend gab es eine Explosion respektiv Verpuffung (aber Explosion klingt irgendwie schöner) bei der giftie Gase entstanden sind. Dabei ist dann auch das bereits erwähnte Labor zur Hälfte zerstört worden.

Nur ein kleiner Teil des Feuerwehraufgebotes vor der FHNW.

Nachdem wir dann evakuiert wurden, verbrachten wir eine Dreiviertelstunde an unserem "Sammelplatz". Der ist leider auch so schlecht gelegen, dass man von dort aus absolut nix sehen konnte... schliesslich wurden wir dann, kurz bevor uns ein akkuter Langeweiletod dahin raffen konnte, in die Mittagspause entlassen.
Bei der Evakuation hatte ich geistesgegenwärtig meine Tasche mitgenommen, und im Gegensatz zu Katha auch Geld und meinen Hausschlüssel dabei, was uns in der Mittagspause auch den Zutritt zum Wohnheim gesichert hat.

Auf der anderen Seite der FHNW auf dem Heimweg... noch mehr Feuerwehr!

Pünktlich vor Beginn des Nachmittagsunterrichts waren wir auch wieder in bzw. vor der Uni, denn der Zugang war noch immer strengstens untersagt. Dort brutzelten wir dann auch eine Stunde in der Sonne bevor es schliesslich hiess, dass wir Stockwerk nach Stockwerk, in kleinen Grüppchen, das Gebäude betreten könnten um unsere Sachen zu holen. Es wurden 20 Minuten pro Stockwerk einberechnet, und da wir im 4. Stock sind, hiess das, dass wir nochmal eine Stunde warten konnten.
Dementsprechend holte ich dann meine Picknickdecke aus dem Auto und wir liessen uns im Gras vor der Uni nieder.
Nach der Evakuation unserer Sachen, gingen wir schliesslich Heim, denn der Unterricht war logischerweise für den gesamten Tag abgesagt worden...

Alles in Einem war dies also ein ausserst spannender Tag und ein durchaus aufregendes Erlebnis, denn nicht jeder kann von sich behaupten, aus seiner Uni evakuiert worden zu sein. Näheres gibt es auch hier, auf der Homepage von der BAZ (Danke für den Link, Dino).

20070604

Nostalgie

Ich habe gerade ein bisschen in meinen 10,8GB Fotos rumgestöbert (nur dass das klar ist: 10,8GB auf diesem Laptop. Auf nem PC in Stuggi sind auch noch ein paar GB...) und bin dabei auf ein Video aus Strasbourg gestossen das wir auf dem Weg zur Longue Nuit des Musées gemacht haben. Das ist auch schon wieder über ein Jahr her (20.05.2006)... eigentlich zeigt das Video ja nur eine Ampel in Strasbourg, aber es war eine ganz spezielle... so eine der neuen Generation. Auf der Place de l'Étoile. Vor allem haben Katha, Bob und ich ungefähr eine viertel Stunde vor dieser Ampel verbracht und immer tapfer aufs Knöpfle gedrückt weils so lustig war. Also: Ton an, auf Play drücken und aufmerksam sein!

20070603

Basel by Night: Bar Rouge + nt-Lounge

Nach einem ziemlich durchgefeierten Wochenende schreibe ich schnell einen Eintrag bevor es gleich wieder ans Lernen geht, denn am Montag (also morgen) wird wieder eine Prüfung geschrieben.
Da letzte Woche prüfungstechnisch alles gut ging und ich dementsprechend keinesfalls depressiv gelaunt war habe ich Katha am Freitag auch mal auf ein Treffen der StudiVZ Gruppe "Basel für Ausländer" begleitet. In der Bar Rouge war brasilianische Nacht angesagt. Irgendwas rockigeres hätte mir zwar mehr gefallen (Indie Indeed in der Kuppel z.B.), aber Katha wäre da sicher nicht mit und allein in nen Club gehen ist halt schätzungsweise nicht so toll. Ausserdem wollte ich schon immer mal in die Bar Rouge, denn sie befindet sich im 31. Stock (also ganz oben) des Messeturms in Basel. Der Messeturm ist auhc gleich noch das höchste Gebäude der Schweiz, und die Aussicht ist klasse! Der absolute Höhepunkt ist allerdings das Klo, denn die Kabinen befinden sich direkt an der Glasfront. Ein bisschen Hemmungen meine Hose bzw. Rock vor Basel runter zu lassen hatte ich ja schon (muss ja bloss irgendwo ein Spanner mit nem Fernglas stehen), aber im 31. Stock kann man schlecht hinter einen Busch pinkeln. Ich bin auch danach noch 5 Minuten in der Kabine eingesperrt geblieben um in Ruhe die Aussicht zu geniessen (allerdings wieder angezogen).
Auch die brasilianische Nacht war im Grunde superlustig, irgendwie waren 50% des Publikums sogar brasilianischer Herkunft und ich finde es immer wieder umwerfend wie frei die tanzen. Ich habe mich dennoch zu ihnen auf die Tanzfläche gewagt (mit ein paar anderen aus der Gruppe) und anstatt ausgelacht zu werden, wurden wir ganz herzlich aufgenommen.
Zwischendurch habe ich dann noch ne halbe Stunde Daumencatchen gespielt, und spätestens da dachten wahrscheinlich die paar Leute die mich nicht kannten und auch nicht wussten, dass ich mit dem Auto da war (kostenloser Parkplatz übrigens direkt vorm Messeturm gefunden), dass ich ziemlich angeheitert sein musste. War ich aber nicht, haha!
Auf dem Heimweg wurden wir dann dennoch von der Grenzwache angehalten, die müssen irgendwie gesehen haben dass ich ein bisschen komisch fahre (sehr zögerlich und dann musste ich irgendwann mal ziemlich spontan abbiegen), das lag aber daran dass wir uns ein bisschen verfahren hatten. Als wir dann irgendwo in der basler Pampa gehalten hatten um auf der Karte nachzuschaune blinkte es jedenfalls plötzlich von links und dann hatten die uns schon zugeparkt und die Scheibe runtergelassen. Irgendwie habe ich denen allerdings keine Gelegenheit dazu gegeben mich zu fragen ob ich was getrunken habe (Ja, Cola.) sondern gleich losgelegt und erklärt dass wir uns verfahren haben und nach Therwil müssen. Das haben die dann akzeptiert (wollten nicht mal meinen Führerschein sehen) und haben uns dann sogar so weit eskortiert, dass wir danach nur geradeaus fahren mussten um anzukommen. Gar nicht mal so böse, die Schweizer...

Den Samstag Nachmittag habe ich dann mit René und einem ziemlich unmotivierten Bob mit Pancake machen verbracht. Da sind dann auch einige interessante Experimente dabei rausgekommen, z.B. Pancakes mit integrierter Kinderschokolade (naja) oder Pancakes mit integriertem Ahornsirup. Ist dann halt karamellisiert, aber war superlecker.
Abends hat sich dann die Basel für Ausländer Gruppe auf dem nt-Areal in Basel wiedergefunden. Ich kannte das dort gar nicht, aber es hat mir total gefallen. Das nt-Areal ist, wie es der Name schon sagt ein Areal, sprich ein ziemlich grosses Industrie- bzw. Bahngelände, mit verlassenen Abstellgleisen, ein paar komischen Lagerhallen, ein Gebäude das aussieht wie eine Fabrik, ein paar kleinen Bowls zum Skaten, mit Street Art bedeckten Mauern und einem kleinen heruntergekommenen Häuschen. Dieses Häuschen nennt sich die nt-Lounge, da ist aber noch ein Restaurant drin, das Erlkönig, und genau dort waren wir drin. Das Publikum ist sehr angenehm, vom Stil her eher rockig was für mich eine überraschend positive Abwechslung war, denn ehrlich gesagt habe ich diese spiessigen Markenklamotten-House-hör-Schweizer schon ein bisschen satt gehabt. Und hier in der nt-Lounge: alle lieb, alle lustig und vor dem Klo in der Schlange die Diskussion darüber, wie man am besten rein kommt ohne zu zahlen: durchs Fenster oder den Noteingang? Durch den Notausgang hab ich im Endeffekt aber nur Leute raus, durch die Fenster allerdings jemanden rein klettern sehen.
Weiterer positiver Aspekt ist der, dass die nt-Lounge offiziell wie alle anderen basler Locations um 4 Uhr schliesst, wir aber noch mit ziemlich vielen Leuten bis um 5 Uhr dort waren und weiter gefeiert haben, denn der Nachteil an dem um 4 Uhr rausgeschmeisse ist der, dass da noch keine Bahnen fahren. Nach einem Döner zum Frühstück (also um 6 Uhr) ging es dann auch endlich heim und ab ins Bett!

So... und jetzt kommt der unangenehme Teil des Wochenendes: lernen.