20070603

Basel by Night: Bar Rouge + nt-Lounge

Nach einem ziemlich durchgefeierten Wochenende schreibe ich schnell einen Eintrag bevor es gleich wieder ans Lernen geht, denn am Montag (also morgen) wird wieder eine Prüfung geschrieben.
Da letzte Woche prüfungstechnisch alles gut ging und ich dementsprechend keinesfalls depressiv gelaunt war habe ich Katha am Freitag auch mal auf ein Treffen der StudiVZ Gruppe "Basel für Ausländer" begleitet. In der Bar Rouge war brasilianische Nacht angesagt. Irgendwas rockigeres hätte mir zwar mehr gefallen (Indie Indeed in der Kuppel z.B.), aber Katha wäre da sicher nicht mit und allein in nen Club gehen ist halt schätzungsweise nicht so toll. Ausserdem wollte ich schon immer mal in die Bar Rouge, denn sie befindet sich im 31. Stock (also ganz oben) des Messeturms in Basel. Der Messeturm ist auhc gleich noch das höchste Gebäude der Schweiz, und die Aussicht ist klasse! Der absolute Höhepunkt ist allerdings das Klo, denn die Kabinen befinden sich direkt an der Glasfront. Ein bisschen Hemmungen meine Hose bzw. Rock vor Basel runter zu lassen hatte ich ja schon (muss ja bloss irgendwo ein Spanner mit nem Fernglas stehen), aber im 31. Stock kann man schlecht hinter einen Busch pinkeln. Ich bin auch danach noch 5 Minuten in der Kabine eingesperrt geblieben um in Ruhe die Aussicht zu geniessen (allerdings wieder angezogen).
Auch die brasilianische Nacht war im Grunde superlustig, irgendwie waren 50% des Publikums sogar brasilianischer Herkunft und ich finde es immer wieder umwerfend wie frei die tanzen. Ich habe mich dennoch zu ihnen auf die Tanzfläche gewagt (mit ein paar anderen aus der Gruppe) und anstatt ausgelacht zu werden, wurden wir ganz herzlich aufgenommen.
Zwischendurch habe ich dann noch ne halbe Stunde Daumencatchen gespielt, und spätestens da dachten wahrscheinlich die paar Leute die mich nicht kannten und auch nicht wussten, dass ich mit dem Auto da war (kostenloser Parkplatz übrigens direkt vorm Messeturm gefunden), dass ich ziemlich angeheitert sein musste. War ich aber nicht, haha!
Auf dem Heimweg wurden wir dann dennoch von der Grenzwache angehalten, die müssen irgendwie gesehen haben dass ich ein bisschen komisch fahre (sehr zögerlich und dann musste ich irgendwann mal ziemlich spontan abbiegen), das lag aber daran dass wir uns ein bisschen verfahren hatten. Als wir dann irgendwo in der basler Pampa gehalten hatten um auf der Karte nachzuschaune blinkte es jedenfalls plötzlich von links und dann hatten die uns schon zugeparkt und die Scheibe runtergelassen. Irgendwie habe ich denen allerdings keine Gelegenheit dazu gegeben mich zu fragen ob ich was getrunken habe (Ja, Cola.) sondern gleich losgelegt und erklärt dass wir uns verfahren haben und nach Therwil müssen. Das haben die dann akzeptiert (wollten nicht mal meinen Führerschein sehen) und haben uns dann sogar so weit eskortiert, dass wir danach nur geradeaus fahren mussten um anzukommen. Gar nicht mal so böse, die Schweizer...

Den Samstag Nachmittag habe ich dann mit René und einem ziemlich unmotivierten Bob mit Pancake machen verbracht. Da sind dann auch einige interessante Experimente dabei rausgekommen, z.B. Pancakes mit integrierter Kinderschokolade (naja) oder Pancakes mit integriertem Ahornsirup. Ist dann halt karamellisiert, aber war superlecker.
Abends hat sich dann die Basel für Ausländer Gruppe auf dem nt-Areal in Basel wiedergefunden. Ich kannte das dort gar nicht, aber es hat mir total gefallen. Das nt-Areal ist, wie es der Name schon sagt ein Areal, sprich ein ziemlich grosses Industrie- bzw. Bahngelände, mit verlassenen Abstellgleisen, ein paar komischen Lagerhallen, ein Gebäude das aussieht wie eine Fabrik, ein paar kleinen Bowls zum Skaten, mit Street Art bedeckten Mauern und einem kleinen heruntergekommenen Häuschen. Dieses Häuschen nennt sich die nt-Lounge, da ist aber noch ein Restaurant drin, das Erlkönig, und genau dort waren wir drin. Das Publikum ist sehr angenehm, vom Stil her eher rockig was für mich eine überraschend positive Abwechslung war, denn ehrlich gesagt habe ich diese spiessigen Markenklamotten-House-hör-Schweizer schon ein bisschen satt gehabt. Und hier in der nt-Lounge: alle lieb, alle lustig und vor dem Klo in der Schlange die Diskussion darüber, wie man am besten rein kommt ohne zu zahlen: durchs Fenster oder den Noteingang? Durch den Notausgang hab ich im Endeffekt aber nur Leute raus, durch die Fenster allerdings jemanden rein klettern sehen.
Weiterer positiver Aspekt ist der, dass die nt-Lounge offiziell wie alle anderen basler Locations um 4 Uhr schliesst, wir aber noch mit ziemlich vielen Leuten bis um 5 Uhr dort waren und weiter gefeiert haben, denn der Nachteil an dem um 4 Uhr rausgeschmeisse ist der, dass da noch keine Bahnen fahren. Nach einem Döner zum Frühstück (also um 6 Uhr) ging es dann auch endlich heim und ab ins Bett!

So... und jetzt kommt der unangenehme Teil des Wochenendes: lernen.

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